Stellenausschreibungen
Stellenausschreibung
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gehört zu den größten, forschungsstärksten und international ausgerichteten Universitäten in Deutschland. Am Fachbereich für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der FAU ist im Forschungsbereich Kommunikationswissenschaft (Prof. Dr. Adrian Meier) zum 01.04.2025 eine Stelle als
Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Wissenschaftlicher Mitarbeiter (75%)
Doktorandin/Doktorand
(m/w/d – EGr. E13 TV-L)
befristet für die Dauer von drei Jahren zu besetzen. Die Befristung erfolgt mit dem Ziel der eigenen wissenschaftlichen Weiterqualifikation (i.d.R. Promotion) im Rahmen eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Drittmittelprojekts. Eine Anschlussbeschäftigung um bis zu weitere drei Jahre wird angestrebt. Die Anstellung erfolgt in Teilzeit (75%) in der Entgeltgruppe E13 TV-L. Der Bereich Kommunikationswissenschaft stellt Büroräume in Nürnberg bereit (Findelgasse 7/9), die Tätigkeit kann jedoch auch zu einem hohen Anteil remote ausgeübt werden (bspw. im Homeoffice).
Die Professur für Kommunikationswissenschaft erforscht schwerpunktmäßig die positiven und negativen Folgen digitaler Kommunikation und Medien für Wohlbefinden, Gesundheit und Selbstregulation der Nutzerinnen und Nutzer. In der Forschung arbeitet die Professur vorwiegend mit (medien-)psychologischen Theorien und quantitativ-empirischen Methoden. Nähere Informationen zum Fachgebiet der Professur finden Sie hier.
Die Stelle ist in einem europäischen Verbundprojekt angesiedelt, das im Zuge des CHANSE/NORFACE-Programms Enhancing Well-Being for the Future u.a. durch die DFG gefördert wird. Das interdisziplinäre Projekt PROMISE – Promoting Well-Being in Preteens, Adolescents, and Young Adults: Toward Improved Social Media Policies kombiniert Perspektiven der Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Medienwissenschaft. Gemeinsam mit Projektpartnern aus dem UK (Amy Orben, Cambridge U), Österreich (Tobias Dienlin, U Wien), Estland (Veronika Kalmus, U Tartu) und Spanien (Charo Sádaba, U Navarra) wirkt die zu besetzende Stelle zentral an der Umsetzung eines ambitionierten und zukunftsorientierten Forschungsprogramms mit.
Übergeordnetes Projektziel ist es, die Wirkungen von Social Media wie TikTok, Instagram oder Snapchat auf das mentale Wohlbefinden junger Menschen durch konkrete, altersspezifische Policies zu verbessern. Policies umfassen bspw. Vorschläge zur Regulierung des Zugangs oder Nutzungsumfangs sowie insbesondere zum Redesign oder Verbot problematischer Plattform-Features (bspw. Infinite Scrolling, Like Counts) oder zur (algorithmischen) Filterung problematischer Inhalte (Content Moderation). Die Stelle wirkt zunächst an der Identifikation und Systematisierung dieser auf Verbesserung des Wohlbefindens zielenden Policy-Vorschläge in einem KI-gestützten Scoping Review mit. Die Ergebnisse informieren anschließende Fokusgruppen in den fünf Partnerländern, um die Perspektive junger Menschen auf die Policy-Vorschläge einzubeziehen und weitere Interventionspotentiale zu identifizieren. Die Stelle wirkt schließlich daran mit, vielversprechende Policy-Interventionen in Feldexperimenten mit Hilfe einer „Mock Up“ Social-Media-App und der Experience Sampling Methode (ESM) zu testen. Die Tätigkeit wird ergänzt durch regelmäßigen Austausch mit allen Projektpartnern u.a. durch Workshops in Cambridge, Nürnberg und Pamplona sowie durch Wissenschaftskommunikation mit vielfältigen Stakeholdern in Politik und Gesellschaft.
Ihr Aufgabenprofil umfasst:
- Zentrale Mitwirkung an der Umsetzung des Forschungsprojekts (insb. WP1-3)
- Eigenständige Forschung (bspw. Koordination und Durchführung von Datenerhebungen, Datenanalyse, Anleitung wiss. Hilfskräfte)
- Präsentation von Ergebnissen auf Fachtagungen, Workshops sowie im Rahmen von Formaten der Wissenschaftskommunikation (z. B. Veranstaltungen, Social Media)
- Erstellen von Manuskripten und Veröffentlichung in einschlägigen Journalen der Kommunikationswissenschaft, (Medien-)Psychologie, Sozialwissenschaften
- Wissenschaftliche Weiterqualifikation (kumulative Promotion)
- Mitarbeit im Team Kommunikationswissenschaft am Fachbereich WiSo
Notwendige Qualifikationen:
- Sehr guter Abschluss eines Studiums (Master oder vergleichbar) der Kommunikationswissenschaft, Psychologie oder einer verwandten empirischen Sozial-/Verhaltenswissenschaft
- (Sehr) gute Kenntnisse quantitativ-empirischer und statistischer Methoden
- Sehr gute analytische Fähigkeiten
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Selbständigkeit und Teamfähigkeit
- Ausgeprägtes Interesse an Fragen der digitalen Kommunikation, Medienpsychologie, Medienwirkungsforschung, Medien & Jugend und/oder Medienpolitik & -regulierung
Wünschenswerte Qualifikationen:
- Kenntnisse qualitativer empirischer Forschungsmethoden sind von Vorteil, jedoch nicht zwingend erforderlich.
- Kenntnisse einer datenanalytischen Programmiersprache (bspw. R, Python) sowie fortgeschrittener statistischer Verfahren (bspw. Mehrebenenanalyse, SEM, Machine Learning) sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Bei Interesse wird der Erwerb solcher Kenntnisse unterstützt (bspw. durch Workshopteilnahmen).
- Erste Erfahrungen mit wissenschaftlichen Vorträgen oder Publikationen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.
- Deutschkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.
Benefits:
- Hervorragendes akademisches Umfeld an forschungsstarker Universität & Professur
- Kollegiales Klima in einem interdisziplinären Fachbereich und Projekt
- Raum für eigenständige Forschung und akademische Profilierung
- Engagiertes Mentoring und Förderung der Promotion
- Internationaler Austausch und Forschungskooperationen
- Keine Lehrverpflichtung, jedoch Möglichkeit sich in Lehrveranstaltungen und der Betreuung von Abschlussarbeiten einzubringen
- Projektbudget, z.B. für Konferenz- und Weiterbildungsreisen, wiss. Hilfskräfte
- Arbeitsplatz im Herzen der Nürnberger Altstadt, großzügige Homeoffice-Regelung
Die FAU Erlangen-Nürnberg ist ein Ort der Vielfalt und seit 2016 Mitglied des Best Practice Clubs „Familie in der Hochschule“. Sie fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und bittet deshalb Frauen nachdrücklich um ihre Bewerbung. Die Stelle ist für schwerbehinderte Menschen geeignet. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt eingestellt.
Sie sind herzlich eingeladen, Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben; Lebenslauf mit akademischem Werdegang; Zeugnisse; ggf. relevante Berufserfahrung; ggf. Vortrags- & Publikationsliste; ggf. Abschlussarbeit oder erstes Manuskript/Publikation als „Arbeitsprobe“) in deutscher oder englischer Sprache bis zum 12.01.2025 als ein PDF per E-Mail adressiert an Prof. Meier einzureichen. Hinsichtlich des Einstellungsdatums besteht Flexibilität (+/- 2 Monate), sprechen Sie uns gerne an.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Prof. Dr. Adrian Meier (adrian.meier@fau.de) zur Verfügung.